Häufigste Familiennamen in Sardinien

Sardinien ist die Region mit den “bedeutungsvollsten“ Familiennamen: Es genügt nämlich 10 Nachnamen zu haben, um etwa 10% der Bevölkerung zu identifizieren (während es im Piemont und Venetien mit den ersten 10 erst 2% erreicht wird und in Kampanien erst 5%) und es genügt weniger als 100 Nachnamen zu haben, um ein Drittel der Einwohner der Insel zu versammeln.

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Eine weitere Besonderheit der sardischen Familiennamen ist, dass sie keine der häufigsten italienischen Nachnamen sind. Das hängt davon ab, dass sie die Endungen -s und -u (näher der lateinischen Sprache als der italienischen Dialekte) behalten haben.

Einige Beispiele sind Solinas und Porcu, sowie die Nachnamen, die aus ethnische Adjektive stammen (z.B. Romano entspricht Romanu, d.h. römisch; Pisano entspricht Pisanu, d.h. pisanisch; Lucchese entspricht Lucchesu, d.h. aus Lucca).

Die Übernamen sind sehr häufig: Sanna (d.h. Hauer), Mereu (d.h. Negerkuss), Pinna (d.h. Nasenloch), Spanu (d.h. rötlich, wegen der Haarfarbe), Virdis (d.h. grün, wegen der olivfarbenen Haut), Manca (d.h. Linkshänder), Canu (d.h. weißhaarig), Nieddu (d.h. schwarz), Pintus (d.h. gefärbt). Andere, die mit den Arbeitsaufgaben als Landwirte und Züchter verbunden sind, sind Piras (d.h. Birne), Melis (d.h. Apfel), Mura (d.h. Maulbeere), Murtas (d.h. Blaubeere), Floris (d.h. Blume), Vacca (d.h. Kuh), Meloni (d.h. Melone), Mele (d.h. Honig), Fenu (d.h. Heu), Puddu (d.h. Huhn), Boi (d.h. Ochse), Usai (eine Sorte von Knoblauch).

Typischer Nachnamen, die physische Merkmale oder das Verhalten schilderten, sind Pilloni (d.h. Vogel), Cadeddu (d.h. Hündchen), Lodde (d.h. Fuchs), Piga (d.h. Elster).

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