Häufigste Familiennamen in Sizilien

Die sizilianischen Nachnamen spiegeln die Kreuzung von Kulturen und Sprachen wieder, die sich im Laufe der Jahrhunderte auf der Insel überschnitten.

Dennoch ist die sizilianische Onomastik mit der von Süditalien eng gebunden (im Unterschied zu Sardinien, die eine vom Rest des Kontinents völlig losgebundene Onomastik hat).

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In Sizilien gibt es nämlich Familiennamen, die ebenso viel verbreitet in Kalabrien (Rizzo, Marino, Lombardo, Caruso), Apulien (Giuffrida, Longo, Greco) und Kampanien (Marino, Romano, Ferrara, Bruno, Russo, Giordano) sind.

Was die Herkunft der sizilianischen Nachnamen angeht finden wir einige, die aus Rufnamen stammen (die sogenannte Patronymika), und andere, die aus Berufsnamen, Übernamen und Herkunftsorten stammen.

Zur ersten Gruppe gehören Vitale, Giuffrida, Di Mauro, Orlando, Di Stefano, Di Salvo, Basile, Leonardi, und so weiter.

Andere stammen aus Namen, die im Mittelalter verbreitet waren. Sie waren vor allem beschreibender Namen oder Glückwunschnamen und teils auf toskanische Herkunft (im Mittelalter gab es bedeutungsvolle Bewegungen von Mittelitalien aus Sizilien): Bongiorno, Bonfiglio, Bonanno, Bonsignore, Bonaccorso, Bellomo.

Berufsnamen sind Cavallaro (d.h. Pferdehändler), Finocchiaro (d.h. Fenchel Händler), Spadaro und Spataro (d.h. Haudegen), Balistreri (d.h. Armbrustschütze), Vaccaro (d.h. Kuhhirt), die mit  Landwirtschaft und Fischerei verbunden sind; Ferraro (d.h. Schmied), Maniscalco (d.h. Hufschmied), Cannizzaro (d.h. der, der mit Schilfrohren Dächer baut), Cammareri (d.h. Kellner), Scuderi (d.h. Schildknappe), Impellizzeri (d.h. Gerber).

Übernamen sind Occhipinti (d.h. geschminkte Augen), Quattrocchi (d.h. vier Augen; für Leuten mit Brillen benutzt), Mancuso (d.h. Linkshänder) und Pappalardo (naschhaften Leuten gegeben).

Familiennamen nach dem Herkunftsort (ethnische Nachnamen) sind Calabrese (d.h. aus Kalabrien), Cosentino (d.h. aus Cosenza), Puglisi (d.h. aus Apulien), Catalano (d.h. aus Katalonien), Provenzano (d.h. aus Provence), Genovese (d.h. aus Genua), Toscano (d.h. aus der Toskana) und Tarantino (d.h. aus Tarent).

Schließlich gibt es die Nachnamen, die den Waisen und den verlassenen Kindern gegeben wurden (Di Dio, Trovato, D'Ignoto und D'Ignoti, Incognito), und die Matronymika, die aus einer Stammmutter stammen und vor allem in Enna verbreitet sind (Emma, Alessandra und Greca).

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