Häufigste Familiennamen in Ligurien

Ligurien bietet viele typischen Familiennamen wie Parodi, Pedemonte, Bruzzone, Bacigalupo, Dellepiane und andere, die eher typisch von Nordwest Italiens sind. Es gibt auch Nachnamen aus Süditalien aufgrund der inneren Einwanderungen, die unser Land im XX. Jahrhundert erlitt hat.

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Wenn wir die Familiennamen aus Übernamen analysieren, bemerken wir Bacigalupo (er stammt aus dem Verb „bacigare“ her, d.h. verkehren, reizen, treffen): Er wurde wahrscheinlich besonders lästigen oder klatschhaften Personen zugewiesen (die volle Bedeutung wäre „der, der sogar den Wolf belästigt“). Gleichlautend und gleichbedeutend sind Pittaluga und Sciaccaluga, die „der, der die Trauben pickt/stampft“ meinen und für lästige oder klatschhafte Leute benutzt wurden.

Andere Nachnamen, die physische Merkmale bestimmenden Übernamen sind, sind Traverso (der sowohl "schielend" als auch "untersetzt, krumm" bedeutet), Ricci (d.h. Locken) und die örtlichen Varianten Risso, Calcagno (d.h. Fersenbein) und Caviglia (d.h. Fußgelenk), Ferrando (d.h. „eisengrau“, das am Anfang das Pferdefell bezeichnete).

Die bedeutendsten Familiennamen aus Rufnamen sind: Oliveri und Olivieri (aus dem Eigennamen Oliviero, sehr häufig in der Vergangenheit), Ottonello (Verkleinerungsform des germanischen Namens Oddo) und sogar Delfino (halb Eigenname und halb Übername, wegen des Berufs von vielen Küstenbewohnern).

Was die Berufsnamen angeht finden wir: Cànepa (aus „canapa“, d.h. Hanf, der sich auf den Beruf des Herstellers von Seilen bezieht), Barbieri und Barberis (mit dem Beruf von Barbier gebunden), Boero (aus „bovaro“, d.h. Kuhhirt) und auch Pastorino (aus „pastore“, d.h. kleiner Hirt), Ferraro und Ferraris (aus „fabbro“, d.h. Schmied), Molinari (d.h. Müller). Familiennamen, die auf Adelstitel zurückgehen, sind Conte (d.h. Graf), Vassallo (d.h. Dienstmann), Marchese (d.h. Marquis), Patrone (d.h. Herr), Potestà (d.h. Stadtvogt).

Der häufigste Nachname ist in Ligurien Parodi: Er konnte aus den Ortsnamen Parodi Ligure oder Litta Parodi (beide in der Provinz Alessandria, Piemont) stammen. Typischer von Nordwesten sind die Familiennamen aus Wohnstättennamen, z.B. Massa (d.h. Gesamtheit von Grundstücke), Villa (d.h. Landhaus), Valle (d.h. Tal), Torre (d.h. Turm), Serra (d.h. Treibhaus) und Costa (d.h. Küste, der sich aber nicht auf das Meeresufer, sondern auf den Berghang bezieht). Wie im Piemont vorherrschen die Singularformen mit Endbuchstaben –o und –e  ligurienweit, z.B. Pesce (d.h. Fisch), Delfino (d.h. Delphin), Ferrando (d.h. Schmied), Carbone (d.h. Kohle), Pastorino (d.h. kleiner Hirt), Calcagno (d.h. Ferse) und so weiter.

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