Häufigste Familiennamen im Piemont

Im Augenblick teilen sich die häufigsten Nachnamen im Piemont in 2 Arten: Traditionell, das heißt ortsgebunden (Nordwest im Allgemein), und außerregional, hauptsächlich aufgrund der inneren Einwanderung aus Süditalien (vor allem in den Jahren des wirtschaftlichen Booms, d.h. 50er und 60er Jahre).

Es gibt typische Formen wie Dalmasso, Barale, Dutto und Giraudo: Über 90% der Leuten, die diese Nachnamen tragen, leben nämlich im Piemont.

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Hier sind noch mehr als anderswo die Familiennamen (typisch des ganzen Landes), die auf Übernamen, Tiernamen oder Naturnamen Bezug nahmen: Bruno (d.h. braunhaarig), Grosso und Grasso (d.h. dick), Leone (d.h. Löwe), Negro (d.h. schwarz), Ricci (d.h. Locken), Gamba (d.h. Bein), Testa (d.h. Kopf) bilden sich aus physischen Merkmalen heraus; Quaglia (d.h. Wachtel), Cavallo (d.h. Pferd), Gallo (d.h. Hahn), Pesce (d.h. Fisch), Merlo (d.h. Amsel), Capra (d.h. Ziege), Mosca (d.h. Fliege), Volpe (d.h. Fuchs), Bo (aus "bove", d.h. Ochse), Bracco (d.h. Bracke, ein Art von Jagdhund), Grillo (d.h. Grille), Lupo (d.h. Wolf), Fasano (aus "fagiano", d.h. Fasan) sind Tiernamen, während Prato (d.h. Wiese), Fiore (d.h. Blume), Bosco (d.h. Wald), Fenoglio (aus "finocchio", d.h. Fenchel) aus der Naturwelt stammen.

Viele Familiennamen werden im Singular ausgedrückt (wie in Süditalien). Daher ist es schwierig festzustellen, ob Nachnamen wie Giordano, Leone oder Bianco piemontesisch oder z.B. neapolitanisch sind, da sie typisch und traditionell in Nord- als auch in Süditalien sind. Mehrmals handelt es sich aber um süditalienische Nachnamen, die sich ins Piemont aufgrund der inneren Einwanderung (von der wir früher gesprochen haben) verbreitet sind.

Was die Berufsnamen angeht ist Ferrero der unbestrittene Führer (und der häufigste Familienname in der Region), der mit der Schlosserei verbunden ist, sowie Ferraro, Ferreri, Ferro, Ferri und Ferraris.

Andere Berufsnamen sind Cravero (d.h. Ziegenhirt, auf Italienisch „capraro“), Panero (d.h. Bäcker, aus „pane“, d.h. Brot auf Italienisch), Bottero (d.h. Böttcher, aus „botte“, d.h. Fass auf Italienisch), Beccaria (d.h. Fleischer, auf Altitalienisch „beccaio“), Boero (d.h. Kuhhirt, aus „bove“, d.h. Ochse auf Altitalienisch), Cordero (d.h. Seiler, aus „corda“, d.h. Seil auf Italienisch). Viele von diesen Nachnamen, sowie die Berufsbezeichnungen Barbero (d.h. Barbier), Olivero (d.h. Olivenerzeuger) und Cavallero (d.h. Pferdezüchter) haben das typische Suffix –ero, das –aro im Rest von Italien entspricht (ausgenommen die Toskana, wo es –aio ist).

Eine letzte und dichte Menge von Familiennamen stammt aus Rufnamen, vor allem auf germanische Herkunft, mit dem typischen Suffix –aldo, z.B. Grimaldi, Giribaldi, Rinaldi, Gastaldo, Rinaldi aber auch mit der Variante –audo, z.B. Giraudo, Arnaudo, Einaudi, Rinaudo, Baudino.

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